Dienstag, 29. Oktober 2013

Die ultimative Kalorienbombe: Dr. Oetker Pizzaburger mit Hamburger-Patty


Der Appetit treibt manchmal seltsame Blüten. Seit einigen Tagen geisterte in Edens Kopf die Frage, ob sich die Dr. Oetker Pizzaburger auch als Grundlage für einen mächtig-fleischigen Burger eignen würden. Wenn sich die Fusion aus würzigen Pizzabelag, knusprigen Brötchen und saftigen Rindfleischpatty im Ergebnis als schmackhaft erwiese, dann würde die ultimative Kalorienbombe erschaffen, um die Tore des siebten Fastfoodhimmels weit aufzusprengen. Eden hat es erprobt.

Die Zutaten und Zubereitung
Als Basis entschied sich Eden für den Dr. Oetker Pizzaburger Diavolo. Seine würzigen Komponenten würden wahrscheinlich am besten zum Patty passen. Außerdem geizt diese Variante am meisten mit dem Belag und kann etwas Tuning gut gebrauchen. Der Burgerpatty wurde aus frischem Rinderhack gepresst, natürlich kann man auch fertige Patties aus der Tiefkühltruhe verwenden. Obenauf gab es noch ein paar Scheiben Zwiebel und Tomate sowie für die Würze eine eingelegte Chilischote.

Während der Pizzaburger Diavolo nach Backungsbeilage 12 Minuten bei 200°C im vorgeheizten Backofen Farbe annahm, wurde der Burger in der heißen Pfanne von jeder Seite etwa 3-4 Minuten gebraten. Nebenbei ist auch locker genug Zeit, um die anderen Zutaten vorzubereiten. Die Zielgerade ist einfach: Burgerunterteil aus dem Ofen nehmen, Zwiebelringe sowie Chili drauf, Patty drüber, mit Tomatenscheiben belegen und obenauf die Oberseite des Pizzaburgers. Vorsicht! Heiß!

Intermezzo: Perfekte Patties für Hamburger
Solange der „Pizzaburger-Burger“ etwas abkühlt, schnell noch ein paar Tipps für das Herstellen perfekter Patties. Traditionell bestehen sie aus gepresstem, ungewürztem Hinderhackfleisch. Pfeffer und Salz kommen, wenn überhaupt, erst nach dem Braten dran. Keine Angst. Für den würzigen Geschmack sorgen bei Burgern immer die Soßen. Als Burger-Pressform eignet sich eigentlich alles was rund und knapp größer als ein Hamburgerbrötchen ist. Freilich könnte man auch Burgerpresen kaufen. Aber wozu? Eden verwendet beispielsweise den Deckel einer Butterkeksdose. Die Pressform legt man am besten mit einem etwas mehr als doppelt so großem Stück Klarsichtfolie aus. So lassen sich die Patties hinterher leichter entnehmen und in der Folie einwickeln. Das ist wiederum wichtig, um die Patties leicht einzeln einfrieren zu können. Denn, angefrorene Patties lassen sich leichter Braten und behalten so die Form. Die in der Folie eingewickelten Patties können so auch über einen längeren Zeitraum im Gefrierfach aufbewahrt und bei Bedarf verwendet werden. Noch eine Eselsbücke zum Schluss: Normalerweise haben Pattys ein Gewicht von ca. 125g. Kauft man eine Schale Hackfleisch mit 500g, muss man die Packung nur vierteln.

Geschmack des Pizzaburger-Diavolo-Chilli-Burgers
Kurz und bündig: Yeehaa! Die großzügige Verwendung von fast 150g Hackfleisch, einer halben Tomate, einigen Zwiebelscheiben und einer Chili gepaart mit dem Diavolo-Belag vom Pizzaburger treiben nicht nur jedem Diät-Assistenten Schweißperlen auf die Stirn sondern machen dem, der es wagt hineinzubeißen, auch kräftig Feuer unter dem Arsch. Der Diavolo-Belag harmoniert gut mit dem Rindfleisch und das herrlich krosse Brötchen setzt dem Ganzen die Krone auf. Probiert es aus!

Infos
Eden durfte die Pizzaburger kostenfrei im Rahmen eines Projekts der Mitmach-Marketing-Plattform trnd.com erproben. weitere Infos unter:


Sonntag, 20. Oktober 2013

Pizzaburger von Dr. Oetker – Der feuchte Traum von Fastfood-Junkies


Slow oder Fastfood? Diese Frage führt nicht selten zu Grabenkriegen. Eden sieht das pragmatisch und verschmäht bei aller Liebe zur guten Küche auch keine Burger oder Pizza. Zur Not auch aus dem Tiefkühler. Manchmal muss es eben schnell und einfach gehen. Doch was bei der Zubereitung Zeit spart, wird mitunter zur Qual vorm Tiefkühlregal. Pizza oder Burger? Burger oder doch Pizza? Schier unlösbar!

In genau diese Kerbe schlägt jetzt Dr. Oetker mit voller Wucht und kombiniert die Fastfood-Klassiker. Es ist so einfach, dass man sich unweigerlich die Frage stellt, warum es das nicht schon früher gab. Pizzaburger! Der helle Wahnsinn! Der feuchte Traum aller Fastfood-Junkies wurde wahr.

Zum Marktstart fährt Dr. Oetker eine große Kampagne: Gutscheine, Promos, Sonderangebote. Eden hatte noch mehr Glück. Er darf zusammen mit seinen Freunden und unterstützt durch trnd für maximal 25 Euro Gegenwert umsonst Pizzaburger backen.




Wie man auf dem Bild sieht, stehen momentan drei Sorten zur intensiven Verkostung zur Verfügung: Salami, Speciale und Diavolo. Die Dr. OetkerPizzaburger Salami (EAN 4001724010401) bestehen aus Peperoni-Salami und einer Edamer-Cheddar-Käsemischung. Wer auf Champions steht, für den sind die Dr. Oetker Pizzaburger Speciale (EAN 4001724010432) mit Edamer-Cheddar-Käsemischung, Salami und Kochschinken die richtige Wahl. Die feurigen Dr. Oetker Pizzaburger Diavolo (EAN 4001724010463) sind mit Peperoni, Calabrese-Salami und einer Mozzarella-Edamer-Käsemischung belegt.

Zubereitung
Wie bei Fertigprodukten aus dem Tiefkühler üblich, ist die Zubereitung kinderleicht. Die Pizzaburger kommen bei 220° Ober-/Unterhitze für etwa 12 Minuten in den vorgeheizten Backofen. Im Endeffekt reicht aber die Sichtkontrolle. Sobald die Pizzaburger bzw. der Käse die gewünschte Farbe angenommen haben,
nimmt man sie heraus.

Anschließend sollte man die Pizzaburger ca. drei bis fünf Minuten zusammengeklappt abkühlen lassen. Leidlich erprobt: Zeitigeres herzhaftes Hineinbeißen löst die Haut im Mundraum ab. Aua! Noch ein Trick. Wenn die Brötchen nicht knusprig sondern weich sein sollen, deckt man die zusammengeklappten Burger während des Abkühlens mit etwas Alufolie oder Backpapier ab. Sollen die Burger krümelig-kross sein, klappt man sie erst nach dem Abkühlen zusammen.

Bewertung
Eden hat freilich alle drei Sorten und das Konzept intensiv erprobt. Das Ergebnis ist gespalten. Zuerst die positiven Seiten der Pizzaburger:

Das Konzept „Snack für zwischendurch“ ist sehr gut gelungen. Die zwei Burger pro Packung sind einzeln verpackt. Somit muss man nicht beide Burger auf einmal essen. Außerdem sind dadurch die verschiedenen Sorten gut mischbar. Die Zubereitung ist simpel, geht schnell und bedarf keiner Überwachung. Der Belag sitzt fest und verrutscht nicht. Es gibt kein übermäßiges Fett oder zu viel Soße, die heraustropfen kann. Der Teller und die Finger bleiben sauber. Unterm Strich technisch der perfekte Snack für zwischendurch am PC oder vor dem Fernseher.

Den Geschmack der Dr. Oetker Pizzaburger bewertet Eden neutral. Alles in allem schmecken die Pizzaburger recht beliebig und sind eindeutig auf Masse getrimmt. Im Grundton sind die Burger geschmacklich ziemlich ähnlich, was am überdominanten Käse liegt. Geschmacksunterschiede bestehen lediglich in feinen Nuancen. Bei der Speciale schmecken die Champions vor und überlagern die anderen Zutaten. Die Diavolo ist schwächer als der Name vermuten lässt. Von Schärfe keine Spur. Höchstens ein leichtes Prikeln auf der Zunge. Die Salami Pizzaburger liegen durch Verwendung von Peperoni-Salami vom Schärfegrad her auf dem gleichen Niveau. Das war es auch schon was es über den Geschmack zu berichten gibt. Mehr ist nach knapp einer Stunde seit dem essen nicht in Erinnerung geblieben. Das sagt auch etwas über die Beliebigkeit aus.

Was auch etwas eigenartig ist, ist die Sortenauswahl. Irgendwie ist es unverständlich, dass für den Belag nur die typisch italienischen Varianten ausgewählt wurden. Beläge, wie sie auf den American-Style-Pizzen diverser Anbieter zu finden sind, erscheinen burgertauglicher und dem Konzept entsprechend sinniger. Herzhaftes Beef oder Chicken in Streifen und dazu rauchig-würzige BBQ- oder Curry-Soße. Das klingt lecker!

Jetzt kann der zum Heimwerker erzogene oder als Gourmetkoch geborene Leser freilich versucht sein, die Pizzaburger durch Eigentuning aufzuwerten. Vielleicht ein paar frische Tomaten, dazu etwas mehr Wurst oder gar Kaviar? Nein, es ist Fastfood aus dem Tiefkühler! Das Prinzip ist Ofen auf und zehn Minuten später ohen weiteres Zutun fertig. Wenn man sich noch Arbeit machen würde, die Dinger mit anderen Zutaten zu belegen, kann man sich auch gleich selbst frische Pizzaburger herstellen. 

Rezept für eigene Pizzaburger: XL-Burgerbun + Ketchup + Pizzagewürz + Pizzakäsemischung + Wurst + Gemüse + 10-15 Minuten Backofen = Pizzaburger. Das dürfte dann auch bei Zubereitung mehrerer Burger unterm Strich billiger als die Variante von Dr. Oetker sein. Der reguläre Preis der Pizzaburg liegt nämlich mit 2,80 Euro pro Packung am oberen Ende des Erträglichen.

Fazit
Alles in allem sind die Dr. Oetker Pizzaburger ein perfekter Snack für zwischendurch. Die simple Zubereitung und Handhabung wiegt die Zugeständnisse an den Durchschnittsgeschmack auf. Der Preis ist, für das was geboten wird, recht ambitioniert. Ein Packung bewegt sich bei gleichem Gewicht auf dem Preisniveau von Edel-Tiefkühlpizzen. Die Qualität ist aber eher auf dem Niveau der deutlich günstigeren Pizza-Baguettes. Ob die Burger ihren Preis wert sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Infos
Eden durfte die Pizzaburger kostenfrei im Rahmen eines Projekts der Mitmach-Marketing-Plattform trnd.com erproben. weitere Infos unter:

Mittwoch, 27. März 2013

Eden erprobt Kaffeebohnen: Sol de Peru in der French Press (Pressstempelkanne)

Wie bereits zu Beginn der Testphase angekündigt, erprobt Eden auch abseits des Fahrplans. Am liebsten mag er schwarzen Kaffee aus seinem Kaffeebereiter. Das geht schnell und erzeugt ein wundervoll intensives Aroma. Was lag also näher, als die Melitta Selection des Jahres 2013 auf ihre Pressentauglichkeit zu testen? Das Ergebnis führte zu einer positiven Überraschung.

Bevor aber auf das Geschmacksurteil eingegangen wird, erfolgen zunächst wie in den Erprobungen zuvor, einige allgemeine Informationen zur Kaffeezubereitung mit der French Press und zum Testablauf an sich. Denn: An der French Press scheiden sich die Geister. Für die einen ist sie lediglich ein Notbehelf, wenn aus irgendwelchen Gründen die Filterkaffeemaschine nicht eingesetzt werden kann. Für andere ist es die Methode schlecht hin, um guten Kaffee stilvoll aufzubrühen.

Aufbau der French Press und Folgen für die richtige Kaffeezubereitung

Der Aufbau einer French Press ist recht simpel. Im Prinzip handelt es sich um eine zylindrische Kaffeekanne in deren Deckel ein feinmaschiges Sieb eingebaut wurde, das wie ein Stempel nach unten gedrückt werden kann. Beim Brühvorgang wird das grob gemahlene Kaffeepulver lose in die Kanne gegeben und mit kochendem Wasser übergossen. Das hat den Vorteil, dass der Kaffee seine Aromen ungehindert an das Wasser abgeben kann. Nach einer variablen Ziehzeit von 3 – 8 Minuten) wird kurz umgerührt und anschließend der Stempel langsam nach unten gedrückt. Fertig!

Die Stärke und das Aroma des Kaffees können durch die Pulvermenge und der Ziehzeit variiert werden. Je länger der Kaffee zieht, desto mehr kommen die Bitteraromen zum Vorschein. Daher ist es wichtig, wenn mehr Kaffee gebrüht wird, als nach dem Ziehen aufgebraucht wird, den Kaffee nach dem Stempeln umzufüllen. Andernfalls wird der restliche Kaffee bis hin zur Ungenießbarkeit bitter.
 
Kaffeepulver für French Press
Oft wird im Zusammenhang mit der Zubereitung in der French Press das Vorhandensein von feinem Kaffeesatz bemängelt. Die Kanne würde nicht richtig Filtern. Die Ursache liegt meist darin, dass zum Brühen normales Filterkaffeepulver verwendet wird. Dieses ist für das Sieb der handelsüblichen Kaffeebereiter allerding zu fein gemahlen. Ideal ist ein Mahlgrad, der etwa die doppelt so große Körnung des Filterkaffeepulvers hervorbringt. Das Ergebnis ähnelt dann eher einem Kaffeeschrot als einem Pulver. Die Menge des Pulvers kann je nach Geschmack und gewünschter Stäre angepasst werden. Hierbei spielt auch die verwendete Kaffeesorte eine entscheidende Rolle. Als Faustregel gilt, dass wegen des gröberen Mahlgrades optisch etwas mehr Pulver als in der Filtermaschine verwendet wird.

Verkostung der BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru Kaffeebohnen

Die Sol de Peru Bohnen wurden mit der Handmühle auf French Press Niveau zerkleinert und in einer kleinen Kanne für 4 Tassen aufgebrüht. Eden mag relativ starken Kaffee. Den milden Charakter der Selection des Jahres 2013 glich er daher mit einer erhöhten Pulvermenge aus. Pro Tasse wurde ein gehäufter Esslöffel Kaffeepulver verwendet. Die Ziehzeit betrug etwa 5 Minuten.

Das Ergebnis war überraschend positiv. Obwohl für die Hochdruckzubereitung optimiert, war der Geschmack im Vergleich zu den Tests mit der Siebträgermaschine fülliger und runder. Erstmals ließ sich sogar erahnen, was die Marketingabteilung mit der fruchtigen Beerennote gemeint haben könnte. Das betrifft auch die versprochene nussige Geschmacksnote bei der Zugabe von Milch (Frischmilch mit 3,8% Fettanteil). Nachmachen wird unbedingt empfohlen. Eden bescheinigt der Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru uneingeschränkte French-Press-Tauglichkeit.

Infos

Der Test findet im Rahmen eines trnd-Projekts statt. Die Kaffeebohnen wurden mir kostenlos überlassen. Weitere Infos unter folgenden Links:
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Mittwoch, 20. März 2013

Eden erprobt BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru: Über die Tücken der Café Crema Zubereitung mit der Siebträgermaschine und Geschmackstest


Die Kaffeewelt ist eine Wissenschaft für sich. Besonders ernst nehmen sich manche Vertreter der Siebträgerfraktion. Eden zählt sich zwar nicht zu diesen Kaffeeextremisten möchte aber kurz einen Einblick geben und auf die besonderen Schwierigkeiten der Kaffeezubereitung mit einer Siebträgermaschine eingehen. Nicht Eingeweihte seien an dieser Stelle gewarnt: Jede Nuance der Zubereitung erschafft im Prinzip eine neue Sorte. Die Zubereitungsweise kann einen enormen Einfluss auf den Geschmack haben. Jeder kennt den geschmacklichen Unterschied zwischen starkem Espresso und eher milden Café Crema. Manchmal hat man aber auch das Gefühl, dass sich außer dem Namen nicht viel ändert. Um alle Leser auf einen etwa einheitlichen Stand zu bringen, werden zunächst die ein paar für den Test wichtige Varianten vorgestellt.

Testrelevante Kaffeevarianten und Gedanken zur Zubereitung mit der Siebträgermaschine


Espresso ist wohl die Sorte, die man als erstes mit der Siebträgermaschine verbindet. Dafür wurde sie schließlich gebaut. Hier wird mit Hochdruck aus sehr fein gemahlenen Bohnen („Kaffeemehl“) ein kleines, sehr geschmacksintensives und starkes Getränk gepresst. Die Espressozubereitung ist eine Wissenschaft für sich und führt nicht selten zu Glaubenskriegen über den perfekten Mahlgrad der Bohnen, Wasserhärte, Anpressdruck des Mehls („Tampern“) und allerlei anderer Spielereien, wie Materialeigenschaften des Wasserkessels. Wer sich damit eingehender beschäftigen will, kann sich ja durch die entsprechenden Fachforen kämpfen. Nur allzu ernst sollte man die Tipps nicht nehmen. Sonst hat man daheim schnell Equipment stehen, dass dem Gegenwert einer schönen Urlaubsreise entspricht und obendrein eine Schlosserlehre für die Wartung erfordert. Darüber hinaus sollte man die Betriebskosten solcher Maschinen im Privatgebrauch lieber nicht auf den einzelnen Kaffee herunter rechnen, wenn man nicht nach hinten aus den Latschen kippen möchte.

Guten Espresso hat man allein durch hohen Materialeinsatz noch lange nicht. Eden selbst besitzt einen alten einfachen Einkreiser von Krups und schafft es dennoch ansprechenden Espresso zu brühen. Woran liegt das? Erstens viel Erfahrung. Der Umgang mit so einer Maschine will gelernt sein und sorgt gerade am Anfang zu vielen Frustmomenten. Zweitens: Frisch und gleichmäßig gemahlener Kaffee. Die Mühle muss gut sein, im Sinne reproduzierbarer Ergebnisse. Jeder Kaffee hat seine Eigenheiten und am Mahlgrad kann man schon einiges drehen. Das Erproben des Mahlgrades hat aber nur Sinn, wenn man jedes Mal ein gleiches Mahlergebnis erzielt.

Möchte man mit der Siebträgermaschine etwas anderes als Espresso zubereiten, wird es schwierig. Hier sind keine Kaffeespezialitäten, wie Latte oder Cappuchino, gemeint, die als Basis Espresso verwenden. Streng genommen ist fast alles was aus der Maschine kommt ein Espresso. Der Lungo ist im Prinzip ein Espresso, bei dem mehr Wasser zum Brühen verwendet wird. Der Rest der Zubereitung ist gleich. Der Caffè Americano ist ein Espresso, der mit heißem Wasser gestreckt wird. Für all diese Getränke ist folglich die Espressotauglichkeit der Bohnen ausschlaggebend. 

Eine Ausnahme bildet der Café Crema auch als Café Crème oder in der Schweiz „Schümli“ bezeichnet. Dieser wird mit einer speziellen Bohnenmischung gebrüht. Die Röstung liegt zwischen Filterkaffee und Espresso. Das Kaffeepulver ist etwas gröber, wird nicht so stark angedrückt und die Wassermenge wird auf eine Kaffeetasse (120 ml) ausgedehnt. Macht man alles richtig, so bekommt man eine helle und gegenüber der Espressozubereitung dünnere Schaumschicht.

Wie schon mehrfach angedeutet: Vor dem Brühen kommt das Mahlen. Melitta-Barista Timon empfiehlt in seinem Video einen mittleren Mahlgrad. Leider hat er nicht spezifiziert, was er unter einem mittleren Mahlgrad versteht. Auch die anderen Tipps im Video sind auf Konsens gebürstet. Alles in der Mitte. Da macht man garantiert nicht zu viel falsch. Der Kaffee wird auf diese Weise bestimmt nicht zu stark oder zu schwach werden. An dieser Stelle vielen Dank für die äußerst hilfreichen Tipps des Profis. Auf die Idee wäre Eden von allein nie gekommen. So bleibt nur qua eigener Erfahrung das Herantasten an das Optimum. Eden entscheidet sich für Trail and Error. Seine Handmühle hat ein recht präzises Mahlwerk und taugt auch für Espresso. Beginnend bei der Espresso-Position wird sich langsam hochgearbeitet.

Erprobungen mit der Siebträgermaschine


Alles hier Folgende sind Gedankenrekonstruktionen von Experimenten der letzten Woche. Die Qualität der Fotos möchte Eden dem Blog nicht antun. Um Kaffee in einer Tasse ansprechend abzubilden, fehlt ihm schlicht die Technik und vielleicht auch das nötige Geschick.

Erste Versuchsreihe mit Espressomehl, ca.8 - 9g Pulver leicht angedrückt. So bereitet Eden normalerweise seinen Espresso zu. Das ist freilich nicht die geeignetste Variante für Café Crema. Aber so konnte auch gleich die Espressotauglichkeit der Bohnen unter die Lupe genommen werden. Das ist auch wichtig, um später Zubereitungsarten zu testen, die als Grundstoff Espresso benötigen. Das Ergebnis war eher lau. Zwar ist es gelungen nach ein paar Anläufen eine ansprechende Crema zu zaubern, allerdings war der Geschmack für Espresso recht dünn und unrund. Das wundert auch nicht, da die Bohnen keine Espressoröstung sind. Hier sei wiederum angemerkt, dass Eden sonst kräftigen Espresso bevorzugt. Zwar könnte man mit mehr Pulver und anderen Spielereien die Dichter erhöhen. Die Folge wären aber ein zu starke Säure oder eine unangenehme Bitterkeit. Als Basis für Cappuccino, Latte oder Americano kann Eden die BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru Bohnen nicht empfehlen. Dem Kaffee fehlt dafür die Kraft. Hier sollte man lieber zu Espressoröstungen greifen.

Zweite Versuchsreihe zum Herantasten an die Café Crema / Schümli Mischung. Der Mahlgrad wurde schrittweise grober, wobei die Pulvermenge auf ca 14-16g erhöht wurde. Wassermenge einer kleinen Kaffeetasse (ca. 120 ml), Durchlaufzeit ca. zwanzig Sekunden. Erprobungen von verschiedenen Anpressdrücken. Die Ergebnisse waren von fatal grausam bitter über annehmbar bis gut. Hier zeigte sich wieder, dass das Tampern enormen Einfluss haben kann.

Das beste Ergebnis erzielte Eden mit einem Mahlgrad etwas unter der von Filterkaffee. Das Pulver wurde im gefüllten 2er Sieb zusammengeklopft und dann leicht angedrückt. Zwar entstand dabei nur eine leichte helle Crema, dafür aber der rundeste Kaffee.

Geschmacksurteil


Nach einigen Versuchen machte die BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru im Siebträger eine gute Figur. Die Bohnen haben ein mildes Aroma. Die Säure ist dezent. Mit viel Phantasie kann man der Säure eine leicht fruchtige Note zugestehen. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob man das nur so interpretiert, weil man fest danach sucht und durch die Produktbeschreibung gedanklich vorbelastet ist. Nach einem Obstgarten schmeckt der Kaffee nicht. Das gleiche betrifft die beworbene nussige Note bei Zugabe von Milch. Die Säure wird durch die Milch neutralisiert bzw. überdeckt. Der Kaffee wirkt gesetzter und ist immer noch gut trinkbar. Ob der Geschmack der individuellen Vorstellung von nussig entspricht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Abschließend bleibt festzuhalten: Die BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru eignet sich mit Mut und Geduld zum Experimentieren für Siebträgermaschinen. Es handelt sich um einen milden unaufdringlichen Kaffee. Wer herzhaftes mag, dem ist der Kaffee wahrscheinlich etwas zu fad.

Infos

Der Test findet im Rahmen eines trnd-Projekts statt. Die Kaffeebohnen wurden mir kostenlos überlassen. Weitere Infos unter folgenden Links:
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Montag, 11. März 2013

Eden erprobt: Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru: Marke, Verpackung und Inhalt


Nach der Vorstellung des Projektes und Gedanken zu der Testmethode geht es jetzt ans Testobjekt. Wie präsentiert sich die Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru und was steckt dahinter?

Melitta Kaffeegenuss

Seit Kaffee zum Kulturgut der Feinschmecker erhoben wurde, hat der Erfinder der Filtertüten ein Problem. „Guter Filterkaffee“ klingt so modern und sexy wie „Schiesser Feinripp“. Hochdruckgebrühter Kaffee ist en vogue und so füttert Melitta auch Vollautomaten. Doch das ist wahrscheinlich gar nicht so einfach. Zwar gab es im Filterkaffeezeitalter den netten Melitta Mann und die Kaffeequalität war gut genug für die morgendliche Koffeindröhnung. Zum Verschenken griff man dann lieber doch zur etwas teureren Konkurrenz im Kaffeeregal. Kurzum: Der Melitta-Kaffee war zwar gut, das Image aber zu bodenständig. Ein solches Image verträgt sich nur schlecht mit den als Luxusgüter für wahrhafte Gourmets verkauften Vollautomaten. Wer kauft sich schon eine teure Maschine und kippt da „billige“ Bohnen hinein?

Ein Imagewandel war notwendig. Der harmonische Melitta-Mann wurde durch den sportlich-feschen Melitta-Barista Timon ersetzt. Simon glänzt nicht nur mit Fachwissen sondern bereist auch die Kaffee-Anbaugebiete, um den Kunden von der Qualität und den guten Bedingungen vor Ort zu überzeugen. Toll gemacht, aber dass auch hier Werbung und Realität auseinander klaffen, wurde unter anderem in der Dokumentation „Billige Ernte“ beleuchtet.

Verpackungsdesign das viel verspricht

Die Verpackung der Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru ist sehr ansprechend, durchdacht und hochwertig gestaltet. Die Grundelemente fügen sich in das BellaCrema Sortiment ein. Die violette Farbgestaltung unterstreicht den Slogan „lebendiger Charakter mit fruchtiger Beerennote“. Der Produktname Sol de Peru wird zusätzlich durch ein an die Inkas erinnerndes Muster unterstrichen. In dem Kaffee steckt nicht nur die Kraft der peruanischen Äquatorsonne sondern auch die mystische Macht des Sonnengottes der mächtigen Inka. Die Inka selbst kannten zwar keinen Kaffee, aber sie hätten ihn bestimmt gemocht. Ihre Nachfahren bauen zumindest eifrig die afrikanische Pflanze im Andenhochland an. Kaffeeplantagen sehen sowieso viel besser als undurchdringlicher Regenwald aus.

Auf der Rückseite der Verpackung erhält der Käufer eine kurze Information zum Produkt: „Verschiedene Sorten und Anbaugebiete bestimmen den Geschmack von Kaffee – ganz wie beim Wein. Ein besonderes Geschmackserlebnis bieten die Sol de Peru Bohnen: In den Hochlagen der peruanischen Anden werden sie bis zu vollendeten Reife der Äquatorsonne verwöhnt. So entsteht ein lebendiger Kaffee, der durch weiche und fruchtige Noten bereichert wird. Und die speziell abgestimmte Röstung offenbart sein volles Geschmacksprofil mit der feinen Note roter Beeren.“ Das klingt toll und weckt auf alle Fälle Interesse, ob und wie fruchtig Kaffee schmecken kann. Mir stellt sich natürlich die Frage, ob die Sonne so erheblich anders im benachbarten Brasilien oder Kolumbien scheint, dass man es dem Kaffee überhaupt anschmeckt. Dazu später im Testverlauf mehr.

Eine tolle Spielerei an der Verpackung ist das Aromaschutzventil. Drückt man auf die „luftdichte“ Verpackung, entweicht Luft mit leckerem Kaffeeduft. Beim ersten Drücken ist der kräftige Duft überwältigend. Zieht man nun an den Seiten der Verpackung, funktioniert das Ventil in entgegengesetzter Richtung (erfordert etwas Kraft, an mehreren Packungen erprobt). Drückt man nun erneut auf die Packung, kann man wieder in leicht abgeschwächter Form Kaffee schnuppern. Wie dicht das Ventil ohne Krafteinsatz ist, vermag ich freilich nicht zu beurteilen. Wie dem auch sei, bei ganzen Bohnen ist das sowieso nicht allzu wichtig. Das Ventil wird wahrscheinlich eher die Aufgabe haben, dass die Tüten nicht platzen.

Die Kaffeebohnen: Art, Röstung, Exklusivität, Nachhaltiger Anbau

Es wird langsam Zeit sich den Protagonisten der Erprobung zu stellen: Den Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru Kaffeebohnen. Laut Infobroschüre besteht die Kaffeemischung zu 100% aus der hochwertigen Art Arabica, die in Höhenlagen bis 2000m gereift sind. Der Kaffee ist frei von Zusatz- und Aromastoffen. Über das Röstverfahren erfährt man nur, dass es speziell und mild sei. Die Stärke wird zwischen 2 und 3 angegeben. Melitta spricht zudem von einer exklusiven Kaffeemischung, da der Kaffee aus einem kleinen Anbaugebiet stamme und so nur in begrenzten Mengen verfügbar sei. Die Begriffe „klein“ in Bezug auf Anbaugebiet und „begrenzt“ in Relation zum gesamten Kaffeeangebot sind freilich dehnbar. Wie exklusiv ein Kaffee sein kann, der in nahezu jedem deutschen Supermarkt kartonweise steht, überlasse ich jedem Leser selbst zu entscheiden. Im Endeffekt ist die Exklusivität auch egal, weil sie rein Garnichts über den Geschmack aussagt.

Für manche Menschen haben auch Kaffeebohnen ein Gewissen. Das Konzept der Nachhaltigkeit wurde mittlerweile so oft durchs Dorf getrieben, das von ihm nur noch ein blasser Slogan über ist. Klingt zwar gut, sagt aber rein Garnichts mehr aus. Die Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru hat kein Bio-Siegel und auch kein Fair-Trade-Siegel. Wer darauf Wert legt, ist hier sicher falsch. Auf der linken Verpackungsseite wird auf den 4C Nachhaltigkeitsansatz verwiesen. Der angegebene Link http://www.4c-coffeeassociation.org/ ist eine englischsprachige Seite. Schlecht für den, der die Sprache nicht sehr gut beherrscht. Kurz zusammengefasst: 4c ist ein Verhaltenskodex der Industrie auf Mindeststandards, die an die o.g. Siegel bei weitem nicht heranreichen. Einen kurzen Überblick liefert auch die Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/4C_Association.

Letztendlich ist das aber wiederum für den Test nicht allzu wichtig, da es den Geschmack des Kaffees nicht negativ beeinflusst. Nachhaltigkeit, Bio und Fair-Trade sind keine Gütesiegel für objektive Produktqualität. Meine Ausflüge in Bioläden haben nur bewiesen, dass man mit den Siegeln drauf auch den sensorisch größten Müll teuer verkaufen kann. Lieber nehme ich etwas Hilfe von Bayer und BASF in Kauf als von Schädlingen zerstörte Kaffeebohnen. Den Bedenkenträgern sei gesagt: Wer einzig und allein aus Angst vor „böser Chemie“ auf Bio setzt, hat in der Schule geschlafen und / oder die Kaffeeherstellung nicht verstanden. Durch das Rösten zerfallen die in geringen Mengen eh unschädlichen Herbizide und Pestizide vollends.

Aufreißen, Schnuppern, Gucken und Fühlen


Wann hast Du das letzte Mal bewusst eine Tüte aufgerissen? Eden hat es erprobt. Wer kennt nicht den Kampf mit den Verpackungen aller Art. Oft helfen letztendlich nur Messer und Schere. Andres bei den Probepackungen von Melitta. Kurz an der Lasche gezogen und die Tüte ist nahtlos auf. Hier hat sich jemand Gedanken gemacht.

Angenehmer Kaffeeduft steigt empor. Ob er ohne meine Spielereien am Aromaventil intensiver ist, muss ich später bei einer der bei jenen Tests ausgelassen Packungen erproben. Es folgt der Blick ins Innere. Die Bohnen sind gleichmäßig gefärbt und überwiegend intakt. Überraschend relativ dunkel für eine helle Röstung. Ich sehe im Vergleich zur mittleren bis dunklen Röstung eines anderen Herstellers keinen Unterschied. Was auffällt ist der fehlende Glanz, was auch haptisch erfüllbar ist. Die Vergleichsbohnen sind sehr glatt, während die Bohnen der Sol de Peru etwas rauer sind.

Der gute Duft und die frischen Bohnen vor seiner Nase wecken Lust auf mehr. Eden jagt jetzt die erste Charge durch die Kaffeemühle. Ob und wie der Kaffee aus dem Siebträger schmeckt, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.

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Eden erprobt Kaffeebohnen: Theorie hinter der Kaffeezubereitung - Testvorbereitung


Warum Kaffee nicht einfach Kaffee ist

Deutschland, das Land der Starköche, Feinschmecker und Genießer. Wer in hiesigen Gefilden heutzutage nur kocht, um satt zu werden, gehört entweder zur Generation der Trümmerfrauen oder zur provinziellen Landbevölkerung. Mann und Frau von Welt betreibt das Kochen nicht zur profanen Nahrungserwärmung. Kochen ist ein Event, Hobby, Happening und erfordert Sachverstand über Technik und Zutaten.

Das betrifft seit einigen Jahren auch die Kaffeezubereitung. Kaffeekochen ist ein hoch kompliziertes Handwerk, das jahrelange Erfahrung benötigt, die teilweise oder ganz durch sauteure Gerätschaften ersetzt werden kann. Richtig gelesen Ungläubiger: Kaffeekochen ist mehr als braunes Pulver in eine Tüte schaufeln. So bereitet man keinen wohlschmeckenden Kaffee zu sondern ein schwarzes koffeinhaltiges Gesöff. Das zumindest propagieren Gerätehersteller, Kaffeeketten und neuerdings die Kaffeeröster selbst.

Die Deutschen haben die italienische Kaffeekultur entdeckt und mit ihrer angeboren Gründlichkeit sowie Ingenieurskunst in neue Sphären erhoben. Flankiert von einem hochgradig motivierten Heer aus Marketingfachkräften, das uns lehrt, dass guter Kaffee wie guter Wein ist. Kaffee steckt voller Aromen, die nicht nur abhängig von der Sorte und der Röstung sind sondern auch vom Anbaugebiet, dem Boden, dem Winkel der Sonnenstrahlen und weiß der Geier. Ich bin mir sicher, irgendwo findet sich jemand, der behauptet den Kalkgehalt des Bodens in der Anbauregion am Geschmack des Kaffees zu erkennen.

Kaffeemaschine und Crema

Das kommunizierte Barriquefass der Kaffeeherstellung ist nicht etwa die Röstmethode sondern die heimische Kaffeemaschine. Wer etwas auf sich hält investiert da kräftig. Nicht wenige haben zu Hause eine Apparatur stehen, die für den Dauerbetrieb in Großkantinen konzipiert wurde. Diese Alleskönner zaubern wie von Geisterhand das gesamte Angebot eines Kaffeehauses. Mit oder ohne Latte? Auf alle Fälle bereiten sie mit Hochdruck viel Schaum! Der wird dann werbewirksam Crema getauft.
Um mich nicht falsch zu verstehen: Mir ist diese sagenumwobene Crema durchaus bekannt. Vor vielen Jahren besorgte ich mir für kleines Geld eine simple Siebträgermaschine. Damals gab es noch keinen Hype und der Preis war der einfachen Technik entsprechend niedrig. Für guten Espresso braucht man nur Hochdruck mehr nicht. Wenn das ein Vermögen gekostet hätte, hätte der Espresso in Italien garantiert nie diese Popularität erreicht. Aber zurück zur Crema. Jedes Mal, wenn ich es mit meiner Siebträgermaschine schaffe, eine ansprechende Schaumkrone aus dem Kaffeepulver zu kitzeln, ist es ein Freudenfest. Eine gute Crema ist nicht einfach zu erreichen und unterliegt – tausendfach erprobt – unzähligen Nebenbedingungen, die hauptsächlich das Kaffeepulver betreffen. In Kurzform nachzulesen auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Crema_(Espresso) Dieser Problematik bewusst, behalfen sich die Kaffeemaschinenhersteller eines einfachen Tricks. Um sicher zu gehen, dass die teure Maschine auch Schaum auf den Kaffee zaubert, hat man einfach eine Düse eingebaut. Kurzum: Der Schaum alleine sagt noch lange nichts über die Qualität des Kaffees.

Rückschlüsse für den individuellen Test der Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru

Der aufmerksame Leser wird bis hier hin schon bemerkt haben, dass ich nicht viel von der Überhöhung des Kaffees halte. Er muss einfach nur schmecken. Die Märchen einer Marketingabteilung interessieren mich dabei nicht die Bohne. Deshalb wird der Kaffee auch auf verschiedene Arten erprobt werden.

Weil ich mir die unsinnige Anschaffung eines Kaffeevollautomaten daheim erspart habe, folgt dieser Test ortsfremd und erst später. Zunächst werden die Bohnen in Tranchen mit unterschiedlichen Mahlgraden durch den Siebträger gejagt. Hierbei wird erprobt, ob man der Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Sol de Peru tatsächlich eine Crema entlocken kann. Anschließend erfolgt eine Testreihe in der French-Press. Entgegen der Anweisungen werde ich den Kaffee auch durch die Filtertüte laufen lassen. Gourmets schaudert es sicher schon allein bei dem Gedanken an meinen Thermoskannentest. Weil ich aber Menschen kenne, die tatsächlich ihren Thermosbecher unter einem Vollautomaten befüllen, halte ich es für nötig.
Die individuellen Geschmacksurteile werden dokumentiert und miteinander verglichen. Ist ein Sieger gekürt, wird die Zubereitungsmethode für die Bewirtung von Gästen verwendet.

Wie immer gilt: Wer Fragen, Anregungen und Testideen beim großen Kaffeetest beisteuern möchte, solle sich in dem Kommentaren melden.

Eden erprobt Kaffeebohnen: Prolog zum Test, dem Testpaket und erste Eindrücke


Mit Wissen und Losglück setzte sich Eden gegen mehr als 20.000 Aspiranten durch. Er gehört nun zum erlauchten Kreise der 2000 trnd-Partner aus Deutschland, die die neueste Kaffeekreation von Melitta mit Herz, Nieren und Zunge prüfen dürfen. Der vollmundige Koffeinlieferant hört auf den langen Namen: „BellaCrema Selection des Jahres 2013: Sol de Peru“ und verspricht schon auf der Verpackung einen „lebendigen Charakter mit fruchtiger Beeren-Note“.

Wie viel Frucht nach dem Röstvorgang der 100% Arabica Bohnen noch übrig geblieben ist und ob sich durch die Zugabe von Milch wirklich eine nussige Note entfaltet, wird Eden in den nächsten Tagen und Wochen ausgiebig erproben. Neben dem Test nach Packungsbeilage, werden freilich auch allerlei Experimente zur alternativen Verwendung durchgeführt. Also bleibt am Ball und lasst Euch überraschen!

Gut Kaffee muss Weile haben

Heute nähert sich Eden erst einmal der Thematik von außen. Gute Testergebnisse bedürfen guter Vorarbeit. Man sollte sich schon mit dem Produkt als Ganzes auseinandersetzen, um den Kurzschluss zu vermeiden. Wer von den trnd-Testern bereits am ersten Tage übermütig seinen Kaffeevollautomaten mit den peruanischen Sonnenbohnen gefüttert hat, hat bereits verloren. Selbst die gleißende Äquatorsonne der Andenhochlagen schafft es nicht in kürzester Zeit die Bohnen aus den Blüten zu treiben. Ebenso sollte der Tester nicht ungeduldig die Bohnen aus ihrem schützenden, luftdicht verschlossenen und aromaventilierten Mantel entreißen. Aber ehe wir hier weiter auf die Verpackung eingehen, sollte zuerst ein Blick auf das Testpaket als Ganzes geworfen werden.

Das trnd-Testpaket: Melitta lässt sich nicht Lumpen



Zugegeben: Als Eden sein Versuchslabor zum großen Kaffeetest anmeldete, waren seine Erwartungen nicht riesig. Eins oder zwei Packungen Kaffee dazu die obligatorischen Flyer. Doch schon als der Postbote schwitzend das Paket überreichte, beschlich ihm das Gefühl, zu tief gestapelt zu haben. Beim Auspacken war die Überraschung vollends gelungen. Das schuhkartongroße Paket enthielt neun 200g Packungen Kaffee. Sechsmal die zu testende Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 mit Sol de Peru Bohnen und jeweils eine Packung des Melitta BellaCrema Espresso, des Melitta Bella Crema laCrema sowie des Melitta Bella Crema Speciale. Insgesamt also genug Munition für sämtliche Arten der Kaffeezubereitung. Darüber hinaus bleibt genug Raum Familien, Freunde, Nachbarn sowie Bekannte zu verköstigen und den Hausmeister zu bestechen.

Neben dem Kaffee waren selbstverständlich noch die obligatorischen Testunterlagen, Informationen und Werbemittel enthalten. Alles wurde mit Liebe zum Detail gestaltet. Professionell und unaufdringlich. Mit den Flyern muss man nicht verstecken, die gibt man gern aus der Hand. Die Marktforschungsbögen sind kurz und verständlich gehalten, so dass man kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man sie seinen Kaffeegästen unter die Nase hält. Glücklicherweise wurde auf alberne Spielchen oder Slogans verzichtet.
Nun denn: Das Paket und das Projekt wurde vorgestellt. Im nächsten Blogeintrag widmen wir und der Verpackung der Melitta BellaCrema Selection des Jahres 2013 Solo de Peru und nähern uns ihrem Inhalt.

Links

Trnd-Partner werden: http://www.trnd.com/empfehler

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